In der Schweiz verbreiten sich Elektrofahrzeuge immer mehr.
Auch wenn sie 2019 mit knapp 4 Prozent nur einen kleinen Anteil aller Neuwagen ausmachten, so ist das doch mehr als doppelt so viel wie im Vorjahr. Bereits 2020 dürften Elektroautos einen Marktanteil von 10 Prozent erreichen und wird stetig steigen. Den, Autos mit Elektromotor gehört meiner Meinung nach die Zukunft. Es gibt noch viele Autofans welche neuen Motorentechnik skeptisch gegenüber stehen, ja, diese sogar gänzlich ablehnen. Hier zeigen sich viele Autofans plötzlich grüner als grün, sie kritisieren das diese E-Autos die Umwelt stark belasten würden. Es ist richtig das bei der Produktion von einem Auto, egal welche Art Motor es antreibt, die Umwelt belastet wird. Die Herstellung einer Lithium-Ionen-Batterie belastet die Umwelt heute noch deutlich stärker als jene eines Verbrennungsmotors. So etwa 50000 km muss ein E-Auto heute zurücklegen um hier gleichstand zu schaffen. Ein weiterer Punkt welcher zu grossen Diskussionen und oft auch Hohn und Spot führt ist die Reichweite. Zwischen 200 und 600 km schaffen E-Autos heute mit einer Stromladung. Da hinken diese Autos zwar noch etwas hinterher, ein Problem dürfte das allerdings in den wenigsten fällen darstellen. Wie auch beim Benzin oder Dieselmotor ist diese Reichweite von der Fahrweise abhängig. Wer sparsam Fährt verbraucht weniger. Sparsames, Vorausschauendes fahren gilt allgemein bei den meisten Autofans als unsportlich und ist in diesen Kreisen verpönt. Aber die öffentlichen Strassen sind dazu da, dem Menschen die Mobilität zu erleichtern, sie ist weder ein Spielplatz noch eine Sportstädte bei welcher es etwa um den Spass am fahren geht. Ein E-Auto kann heute bei modernen Ladestationen in 20 – 30 Minute wieder bis zu 80% aufgeladen. Eine 30 Minütige Pause nach 400 km fahrt werden wohl die meisten sowieso einlegen. Ja, ich bin sogar der Meinung, sowas sollte vom Gesetzgeber vorgeschrieben werden. Die Schweiz hat eines der dichtestes Netze an öffentlichen Ladestationen, und bei diesen kommt der Strom nicht, wie oft behauptet, aus Kohlekraftwerken. Da die Schweiz, Europaweit, die niedrigste Wohneigentumsquote hat, ist das Laden zuhause allerdings etwas schwieriger, Mieter haben es nicht immer einfach eine Ladestation zuhause zu installieren. Beim Kauf eines Autos ist immer der Preis ein sehr wichtiger Faktor. Immerhin ist er mit abstand der grösste Kostenfaktor. Man darf davon ausgehen das die Preise von E-Autos im moment zwar noch etwas höher sind als jene von Verbrennern. Diese Unterschiede werden sich aber ab 2020 tendenziell angleichen. Ich persönlich bezweifle allerdings jetzt schon, das E-Autos in der Anschaffung teurer sind. Ein Tesla Model 3 bekommt man ab 60000.- Franken, für dieses Geld erhält man bei BMW keinen ähnlich ausgestatteten 3er mit Benzin oder Dieselmotor. Beim neuen Peugeot 208 ist der Basispreis des e-Modells zwar rund 10000.- Franken höher, bereinigt man allerdings die Ausstattung soweit möglich, ist der Preisunterschied nur noch etwa die Hälfte. Im Betrieb machen die E-Autos den Preisunterschied wieder wett. Ein E-Auto ist auf 100 Kilometer gerechnet deutlich günstiger als konventionelle Autos. Die Ladekosten hängen vom Stromtarif des Anbieters ab, genau wie jene von Verbrennern, vom Benzin- oder Dieselpreis. Ein weiterer kritikpunkt ist der Schrott welcher eine Lithium-Ionen-Batterie hinterlassen soll. Es gibt heute bereits Methoden bei welchen eine solche Batterie zu 96% recycelt und anschliessend wiederverwertet werden kann. Hier steht das E-Auto dem Verbrenner in nichts nach. LINK Die These das E-Autos öfters brennen als Autos mit Verbrennungsmotoren entstammt auch einem Märchenbuch. LINK Das sie bei einem Brand schwieriger zu Löschen sind, steht ausser Frage. Elektrofahrzeuge sind anders zu Fahren als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Da beim Elektromotor das Drehmoment sofort zur Verfügung steht beschleunigen sie Start weg deutlich schneller als Autos mit herkömmlichen Antrieben. Das Fahrerlebnis ist also anders als bei Autos mit Benzin- oder Diesel-Motor. Auch die Tatsache, dass Elektrofahrzeuge sehr leise sind, hat Auswirkungen. Es gilt, andere Verkehrsteilnehmer, nicht zu erschrecken. Dafür wird bei Geschwindigkeiten unter 20 bis 30 Kilometer pro Stunde ein künstliches Fahrgeräusch erzeugt. Der Elektromotor an sich hat kaum noch entwicklungspotential. Er ist längst ausgereift, und läuft bei jeder Witterung sehr zuverlässig ist Langlebig und Wartungsarm. Das Entwicklungspotential der E-Autos liegt vor allem beim Stromspeicher und bei der Energierückgewinnung. Hier wird sich die Technik der E-Autos, auch dank dem politischen Druck, in Zukunft schnell weiter entwickeln. Die Lithium-Ionen-Batterie kann und wird nicht der einzige Stromspeicher im Auto sein. Hier dürfte in den nächsten Jahren, wohl Wasserstoff eine wichtige alternative darstellen. Klar ist allerdings, E-Autos werden den Klimawandel genauso wenig beeinflussen, wie alle anderen Massnahmen welche die Politiker aller Farben in ihren Wahlkampfreden grossspurig und gerne als das allerwelts Heilmittel versprechen.
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AuthorCharly Eyer Archives
Januar 2020
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